Funktionsdiagnostik und -therapie

Funktions-diagnostik und
-therapie

Knacken, Reibegeräusche oder Schmerzen im Kiefergelenk, Behinderungen bei der Mundöffnung / Mundschluss oder beim Kauen, Schmerzen und Verspannungen im Kopf-Hals-Bereich, Tinitus oder Schwindel – all dies können erste Anzeichen für eine Beeinträchtigung oder Störung der Funktion des Kauapparates sowie der Muskulatur und der benachbarten Strukturen sein. Eine solche funktionelle Störung des Kauapparates wird auch als „Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion“ oder kurz „CMD“ bezeichnet.

Funktionsdiagnostik und -therapie befassen sich mit der Vorbeugung, der Diagnostik und der Therapie craniomandibulärer Dysfunktionen im Bereich der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur sowie deren Nachbarstrukturen.



Zuerst werden wir bei Ihnen eine ausführliche Befunderhebung durchführen, die eine umfangreiche Untersuchung der Zähne zusammen mit einer Funktions- und Strukturanalyse umfasst.

1. Diagnostik der CMD
Bei Vorliegen entsprechender Beschwerden wird zunächst eine klinische Funktionsanalyse durchgeführt die durch eine instrumentelle Funktionsanalyse ergänzt werden kann. Bei der Instrumentellen Funktionsanalyse erfolgt eine Übertragung schädelbezüglicher Referenzpunkte von der in-vivo, respektive in-situ Position bei der Patientin in einen Artikulator, der die Situation der Kiefer zueinander simuliert, so dass anhand von Modellen Störungen diagnostiziert und ein Therapiekonzept ermittelt werden kann.Ein solches Therapiekonzept kann mittels entsprechend gestalteter Schienen aus der Simulation (dem Artikulator) wieder auf die Patientensituation übertragen werden.

2. Schienentherapie
Aufbissschienen (Bissführungs- und Entspannungsplatten) gelegentlich auch „Knirscherschienen“ genannt, werden als präventive oder therapeutische Hilfsmittel eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine Prädisposition für eine CMD vorliegt oder wenn in der Funktionsanalyse die Diagnose „CMD“ bereits gestellt wurde. Hierbei wird nach einer sorgfältigen Diagnostik und Analyse die in-situ Situation in einen Artikulator übertragen und ein Therapiekonzept erarbeitet. Mit Hilfe entsprechend gestalteter Aufbisschienen können wir die therapeutische Situation in die in-vivo Situation übertragen.  Mittels der Schienentherapie wird die gestörte Bisslage aus ihrer Fehlfunktion zunächst entkoppelt, Fehlkontakte werden eliminiert, die Kiefergelenke entlastet und durch das Aufbrechen eingefahrener Muster wird die Bisslage „normalisiert“. Dabei kann es durchaus nötig sein, die Therapie häufiger zu kontrollieren oder auch weitere, der neuen Situation angepasste Schienen anzufertigen.

3. Zusammenarbeit mit auf CMD spezialsierten Physiotherapeuten / OsteopathenEin wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Therapie von craniomandibulären Dysfunktionen besteht in der konsequent durchgeführten manuellen Therapie. Hier arbeiten wir seit vielen Jahren sehr bewährt mit Eva Gilfert zusammen, die sich als Physiotherapeutin / Osteopathin auf die Behandlung von CMD-Patienten spezialisiert hat (https://www.praxis-gilfert.de).

4. Kooperationen mit weiteren Fachdisziplinen
Abhängig von der Komplexität der Diagnose und der Therapie kann es erforderlich werden, weitere Fachdisziplinen mit in die Diagnostik und Behandlung einzubeziehen, um eine stabiles und langfristiges Behandlungsergebnis zu erzielen. Da wir Ihnen ein bestmögliches, schlüssiges Gesamtkonzept zur Linderung Ihrer Beschwerden bieten wollen, arbeiten wir hier interdisziplinär mit externen Kieferorthopäden, Radiologen u. a. zusammen.